Hersfelder Wilhelm-Neuhaus-Schüler überzeugten bei der
Schach-Olympiade in Dresden
Die Schüler
der Bad Hersfelder-Wilhelm-Neuhaus-Schule (WNS) aus dem Schuljahr
2007/ 2008 hatten sich mit Ihrer Lehrerin Susanne Exner ein ganzes
Jahr auf das größte Schachereignis in Deutschland, auf die
Schacholympiade in Dresden vorbereitet. Diese fand nach Hamburg
(1930), München (1958), Leipzig (1960) und Siegen (1970) zum fünften
Mal überhaupt in Deutschland statt.
152 Länder
waren mit ihren Damen- und Herrenmannschaften angereist.
Im Vorfeld der Schacholympiade wurde jedes teilnehmende Land durch
eine deutsche Partnerschule vertreten, außer Deutschland, die durch
eine russische Schule vertreten wurden, da die nächste Olympiade in
Kathy Mansijsk (Russland) stattfinden soll. Das Partnerland der WNS
waren die USA.
Nach der
großen Eröffnungsfeier mit einer festlichen Show vor 4000 Zuschauern
in der Freiberger Arena, an der die Schachschüler als Fahnenträger
stellvertretend für die Länder teilnahmen fieberten die Hersfelder
Kinder der „kleinen Schacholympiade“, einem zwei-tägigen Turnier,
bei dem 60 Schulen an den Schachbrettern für ihr Partnerland kämpfen
durften, entgegen.
Die WNS hatte
die Qualifikation für dieses Bundesfinale im Mai beim
Regionalturnier in Arnstadt geschafft. Nun galt es, gegen die besten
deutschen Schulschachmannschaften
zu bestehen. Die Sechser-Mannschaft trat mit Denis Kapustjan,
Sabine Janzen, Paula Gärling, Janek Fehling, Sabrina Schneider und
Jonthe Leipold an. Fabian Jäger spielte als Ersatz als Einzelspieler
im Botschafterturnier, wo er am ersten Tag furios im 125 köpfigen
Teilnehmerfeld in die Top Ten stürmte. Die Mannschaft hingegen hatte
zunächst einen denkbar schlechten Start.
Für die
Kinder, die in dieser Besetzung zum ersten Mal wieder seit Arnstadt
spielten, gab es gleich in der ersten von sieben Runden nach
Schweizer System eine herbe 1:5 Niederlage gegen Lettland (Dortmund,
Immanuel-Kant-Gymnasium). Auch die zweite Runde ging mit 2,5:3,5 an
den Angstgegner Kirgisien (Raesfeld). Immerhin konnten hier
wenigstens drei Bretter punkten. Jetzt fanden sich die WNS-Kinder am
Ende des 60-er Feldes wieder. Das brachte aber in der dritten Runde
den kleinen Vorteil, dass sie dadurch mit Neuseeland (Grundschule
aus Hamburg) einen ganz schwachen Gegner erhielten, der leicht mit
6:0 geschlagen werden konnte.
Am nächsten Tag hatten sich dann Mannschaft und Betreuer fast wieder
im alten Teamgeist gefunden. Gleich im ersten Durchgang (4. Runde)
wurde mit Nigeria (Johanna-Mestorf-Schule, Kiel) mit 6:0 vom Tisch
gefegt. Und als dann auch noch die Elfenbeinküste (Werkstattschule
Rostok) mit 1:5 die Segel streichen musste, da liebäugelten die
Kinder schon mit einem Platz unter den ersten 20.
Doch es sollte noch besser kommen. Wiederum mit einem 5:1-Sieg wurde
England (Grundschule + Gymnasium Hechingen) abgefertigt. Nun lag das
Hersfelder Team schon auf dem zehnten Platz. Die Gegner in der
Abschlussrunde waren die „großen Schüler“ aus Barbados
(Landesbildungs-zentrum für Hörgeschädigte, Oldenburg). Aus dieser
Begegnung entwickelte sich ein harter Kampf, der lange Zeit auf des
Messers Schneide stand und den die Bad Hersfelder Kinder schließlich
mit 4:2 für sich entscheiden konnten. Nach Abschluss dieses
Wettkampftages wusste das Hersfelder Team aber noch nicht die
endgültige Platzierung, da die Feinwertung noch ausstand. Daher
blieb bis zur Siegerehrung die spannende Frage offen, wie weit sich
die Schachschüler der WNS in die Top-Ten hineingespielt hatten. Als
dann am Abend der Pokal für den 5. Platz vom Präsidenten des
Deutschen Schachbunds, Robert von Weizäcker, überreicht wurde, war
der Jubel bei den Schachkindern und den mitreisenden Eltern und
Betreuern natürlich riesengroß. Es ist hervorzuheben, dass durch-weg
alle Kinder zu diesem Erfolg beigetragen haben. Es ist ein Erfolg,
der die herausragenden Leistungen von drei Grundschuljahren krönte.
Die WNS avanciert mittlerweile zu einer der besten Schachulen
Deutschlands.
Die Abschlusstabelle des Finalturniers
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1. Deutschland: Kathy Mansijsk (Russland)
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2. Palau: Erfurt, Jacob- und
Wilhelm-Grimm-Schule, Europaschule |
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3. Thailand: Leipzig, Bischöfliches
Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig |
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4. Papua Neuguinea: Berlin, Grundschule am
Heidekampgraben |
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5. USA: Bad Hersfeld,
Wilhelm-Neuhaus-Schule |
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6. Ruanda: Berlin, Sonnenblumen Grundschule
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7. Österreich 1: Arnstadt, Staatl.
Gymnasium Arnstadt |
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8. Ungarn: Erlangen, Michael-Pöschke
Grundschule |
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9. Kirgisien: Raesfeld,
St.-Sebastian-Schule Raesfeld |
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10. Rumänien: Potsdam, Eisenhartschule,
Grundschule 24 |
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11. Lettland: Dortmund,
Immanuel-Kant-Gymnasium |
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12. Ghana: Meschede, Städtisches Gymnasium
Meschede |
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13. Brasilien: Berlin, Schule am Faulen See
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14. Liechtenstein: Gotha, Arnoldischule
Gotha |
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15. Polen: Leegebruch, Grundschule J. H.
Pestalozzi |
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16. Kanada: Ottweiler, Gymnasium Ottweiler
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17. England 2: Hechingen, Grundschule +
Gymnasium Hechingen |
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18. Trinidad and Tobago: Hamburg, Gymnasium
Grootmoor |
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19. Syrien: Fredenbeck, Grundschule
Fredenbeck |
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20. Barbados: Oldenburg,
Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte |
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21. Jamaika: Rechberghausen, Georg-Thierer-Grundschule
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22. Österreich 2: Lichtenstein, Europäische
Grundschule "Johann Heinrich Pestalozzi" |
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23. Guernsey: Halle,
Käthe-Kollwitz-Gymnasium |
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24. Malta: Hettstedt, Gymnasium am Markt
Hettstedt |
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25. San Marino: Bruchhausen-Vilsen,
Gymnasium Bruchhausen-Vilsen |
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26. Südafrika: Frankfurt, I.E. Lichtigfeld-Schule
im Philanthropin |
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27. Armenien: Emleben, Aktiv-Schule |
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28. Portugal: Paderborn, Gymnasium
Schloss-Neuhaus |
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29. Spanien 1: Berlin, Freiherr-von-Hünefeld-Grundschule
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30. Äthiopien: Neubrandenburg, Kooperative
Gesamtschule "Stella" |
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31. Montenegro: Hamm, Grundschule Uentrop
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32. Moldawien: Möhnesee-Günne,
St.-Antonius-Schule |
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33. Griechenland: Hohenmölsen, GS I
Hohenmölsen |
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34. Peru: Metten, Abt-Utto-GS Metten |
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35. Bahrain: Dresden, BIP
Kreativitätsgrundschule Dresden |
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36. Finnland: Egestorf, Grundschule
Egestorf |
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37. Panama: Dresden, 32. Grundschule
Dresden "Sieben Schwaben" |
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38. Vietnam: Gardelegen, Grundschule Karl
Friedrich Wilhelm Wander |
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39. Bolivien: Leipzig, Grundschule Portitz
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40. Spanien 2: Stadtilm, Grundschule
Stadtilm |
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41. Serbien: Hamburg, Gesamtschule
Blankenese Abteilung Grundschule |
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42. Elfenbeinküste: Rostock,
Werkstattschule in Rostock |
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43. Ukraine: Langen,
Geschwister-Scholl-Schule |
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44. Frankreich: Hamm,
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium |
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45. Madagaskar: Falkenssee, Grundschule E.
Lessing |
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46. Ägypten: |
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47. England 1: Oranienburg, Kinderschule
Oberhavel |
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48. Guatemala: Bauschlott,
Friedrich-Weinbrenner-Schule Neulingen |
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49. Seychellen: Rhese (Ems), Ludgerusschule
Rhese (Ems) |
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50. Kuba: Neumarkt,
Willibald-Gluck-Gymnasium |
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51. Jersey: Schorfheide, Kleine Grundschule
Groß Schönebeck |
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52. Wales: Hamburg, Schule Oppelner Straße
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53. Puerto Rico: Nebel auf Amrum, Öömrang
Skuul |
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54. Indien: Leipzig, Franz-Mehring-Schule
Grundschule Leipzig |
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55. Slowakei: Neuruppin, Grundschule "Rosa
Luxemburg" Neuruppin |
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56. Sri Lanka: Dresden, 33. Grundschule
Dresden |
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57. Usbekistan: Grevenbroich, GGS Erftaue
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58. Bahamas: Oberndorf, Schule Oberndorf
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59. Nigeria: Kiel, Johanna-Mestorf-Schule
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60. Neuseeland: |
Bilder vom Bundesfinale des
Partnerschulenturniers der Schacholympiade in Dresden 2008
11.11.2008, die Fahrt nach Dresden beginnt - Abfahrt an der
Wilhelm-Neuhaus-Schule.
Die erste Rast.
Die erste Probe für die Eröffnungsfeier.
Jonthe ist gut drauf, auch am Schachbrett.
Eine tolle Erlebnisgastronomie ist der Pulverturm in der Nähe der
Frauenkirche.
Der Gaukler und Taschenspieler war Klasse. Hier entdeckt Frau Exner
ein neues Talent: Jonglieren!!!
Eine besondere Überraschung wartet noch auf Frau Leipold
Das Warten hat ein Ende - Es darf endlich Schach gespielt werden.
Schöner Blick vom Internationalen Congress-Center über die Altstadt.
Schachkunst - Figurenvariationen!
Unsere Team-Tischkarte - USA/Wilhelm-Neuhaus-Schule.
Neben der Oberbürgermeisterin von Dresden sitzt der Innminister Dr.
Wolfgang Schäuble, der die Schacholympiade offiziell eröffnet.
Das Team aus Russland kam überlegen auf den 1. Platz!
Fabi spielt erfolgreich beim Botschafterturnier.
Zu den ausgezeichneten Schachschulen gehört auch die
Wilhelm-Neuhaus-Schule.
Unser Team (rechte Reihe): Jonthe, Sabrina, Janek, Paula, Sabine und
Denis.
Die letzte Runde, unser härtestes Match gegen Barbados/Oldenburg
Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte.
Können wir unseren 10. Rang halten oder rutschen wir nach hinten?
Einer der Werbeträger für die Schacholympiade in Dresden.
Diese Treppe müssen alle "Aktiven" erklimmen, bevor es an die
Schachbretter geht.
Ein Bild wie auf einer Postkarte.
Ein Teil unserer Reisegruppe.
Unser Coach grübelt noch ...Platz 10 oder 9 oder.....???
Sabine ist mit sich und der Welt zufrieden.
Auch der Reiseleiter entspannt sich so langsam.
Der Abend der Siegerehrung. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir immer
noch nicht unsere endgültige Platzierung.
Das Rathaus bei Nacht.
Unser Team vor dem offiziellen Olympiade-Plakat im Rathaus von
Dresden.
Präsident des Deutschen Schachbundes Robert K. von Weizäcker lässt
es sich es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die Teilnehmer zu
richten. Links im Bild Björn Lengwenus, einer der Initiatoren
des Partnerschulen-Projekts.
Nun hatte das Warten ein Ende. Im Feld der 60 Partnerschulen hat
unsere Mannschaft den 5. Platz errungen. Vor uns platzierten sich
nur die Schulen aus Berlin, Leipzig, Erfurt und auf Platz 1 die russische
Schule aus Kathy Mansijsk, deren Mannschaft während des ganzen Turniers gerade
mal 3 Spiele (!) abgegeben hatte.
Der 5. Platz ist ein krönender Abschluss für diese Mannschaft, die
in den letzten drei Jahren viele Erfolge feiern durfte. Für Denis,
Sabine, Paula und Janek war es der letzte Einsatz für die
Wilhelm-Neuhaus-Schule, sie starten nach dem Schulwechsel künftig
für die Gesamtschule Obersberg.
Aber mit Sabrina, Riad, George, Fabian, Johannes, Maurice und vielen
anderen, stehen schon die nächsten guten Spieler bereit, was die
zukünftige 1. Mannschaft mit Sabrina, Riad, George und Fabian schon
bereits mit dem Gewinn des Hessischen Schulschachpokals 2008 unter
Beweis gestellt hat.
Jani ist happy. Den Pokal haben wir uns verdient!
Besichtigung unserer Präsentation für unser Partnerland USA.
Jetzt dürfen auch die Mitfahrer feiern.
Chessy feiert
auch mit.
Wieder daheim erwartete uns überraschend dieser tolle Empfang.
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